Krisenfragmente, die sechste, oder: Verbeugung vor der Sprache

Ja, auch ein Paranoiker muß manchmal Abbitte leisten… ließ er doch in der letzten Krise kaum ein gutes Haar an der deutschen Sprache… zumindestens bezüglich eines konkreten Beispiels…

Und dann gibt es diese kleinen Momemte, und manchmal treten sie gehäuft auf, an denen man am liebsten loslachen möchte, ob der skurilen Absurdidät so mancher Formulierung.

So saß der Paranoiker gestern anlässlich Krise Nr. 8 vor dem Schlepp-top (der ist wirklich alt und wiegt dementsprechend!), lauschte den hypochondrialen Anfällen nach, und plötzlich dachte er, leicht schmunzelnd und nachdenklich, die Flasche Rotwein zu seiner Linken im Blick: ‚Nüchtern betrachtet bin ich eigentlich Alkoholiker.‘

Das kann man sich schon mal auf der Zunge zergehen lassen…

Fast so gut war eine Aussage beim letztwöchentlichen gemeinsamen kantinösen Mittagessen: ‚ Mich würde es ja schon wurmen, Parasiten zu haben.‘

Zugegeben, weniger was die Zunge, aber trotzdem…

Aber getoppt wurde das Ganze heute nachmittag durch die Aussage: ‚Geh doch mal runter [ins untere Stockwerk; Anm. des Verf.], vielleicht kannst du noch einen Kuchen absahnen.‘

Kreisch!!!!

Da entfleucht doch jede Krise und man möchte die deutsche Sprache küssen (trotz Herpes und alledem…).

Es lebe die Antikrise!

Abschließend noch ein Scherz – er ist geklaut, man möge mir verzeih’n…

Was liegt am Strand und spricht undeutlich?

Na?

Eine Nuschel.

(Der Dank geht an Ingrid (für den Scherz) und Anna (für’s Erzählen) – Mercie!)