Schlagwort-Archive: Tarifwechsel

Tarifwechsel: Never Change A Running System

Jetzt wo ich die Miese Krise multimedial (Internetradio!!!) einem noch breiteren Publikum (6 statt 2) bekanntmachen wollte, ausgerechnet da passierte es: Abgeschaltet nach Tarifwechsel! Der Klassiker des Internetzeitalters schlägt erbarmungslos zu.

Per Telefonaquise habe ich mich vor ein paar Wochen vom netten Kundenberater davon überzeugen lassen, meinen veralteten überteuerten Tarif gegen einen aktuellen preiswerteren mit mehr Leistung zu tauschen. Nachdem ich erst vor einem Jahr auf das 16Tausender „abgegradet“ hatte, war ich sogar ein bisschen verärgert über mich, denn ich hatte es versäumt gleichzeitig auch den Tarif mit zu wechseln. Und wenn Sie während der Vertragslaufzeit etwas ändern, dann kostet das die Pauschale von…! Das hatte mich damals davon abgehalten.

Aber jetzt war das Angebot einfach zu verlockend, denn für 10 Euro weniger pro Monat bekomme ich das fantastische IP-TV gleich noch dazu! Die einmalige Gebühr von soundsoviel haben Sie schon nach drei Monaten wieder eingespart. Prima, das mache ich! Doch halt, „was haben Sie denn für ein Modem?“ „Was, das alte A 300 – nein, mit dem geht das nicht – lassen Sie mich mal rechnen, wenn Sie ein neues Modem dazu nehmen, dann haben Sie zwar mehr Kosten, aber das hat sich in einem halben Jahr auch schon amortisiert.“

Na, drei Tage später kam schon das erste Paket mit GLS, will heissen, ich musste es im Shop abholen -ist aber gar nicht so weit zu Fuß! Inhalt: Das wunderschön geschwungene Gehäuse der IP-TV-Box, mit Beiblatt auf dem der Installationscode steht und bitte bauen Sie die Festplatte selber ein. Zum Glück habe ich meine Installationsversuche bald wieder eingestellt – geht nämlich nur mit dem nicht mitgelieferten Modem!

Kein Problem, denke ich, – ich brauche diese Box eh nicht, schließlich habe ich das gut funktionierende Satelliten-TV, was ich auch so gut wie nie nutze.
Pause -alles vergessen und weitergelebt.

Doch irgendwann, genauer gesagt am 14.10. kam die Erinnerung, dass die am 16.10. den Tarif umschalten wollen. Also mal beim Servicetelefon nachfragen was da so los ist mit dem zweiten Paket. Die wirklich nette Dame in der Telefonzentrale hat mir dann mit großem Bedauern in der Stimme mitgeteilt, dass da wohl was schief gelaufen sei und das Modem gar nicht beauftragt wäre. Das kann sie aber gleich jetzt am Telefon machen. Na was habe ich wohl gesagt?

Am 10.10. haben sie dann abgeschaltet – es gab ja auch nichts worauf man hätte umschalten können – siehe Modem!
Das kam am Tag darauf, da war es schon Freitag, zwar bei mir an – doch weilte ich in der Arbeit und so landete es wieder beim GLS-Shop. Dorthin ging ich am Samstag, nur um an der Türe lesen zu müssen, dass Samstags geschlossen ist. Nix Modem, niggs Internet und nada Radio am Sonntag. Jottweh hätte die Radiokunden hier informieren sollen, aber der geht nicht mal ans Handy, antwortet nicht auf SMS und interssiert sich nicht für sein Festnetz oder seinen AB – soviel zum Thema Geschwisterliebe.

Und ich, ich muss mich jetzt dafür auch noch entschuldigen, dass das Radio ausgefallen ist, was ich hiermit tue obwohl ich fast nichts dafür kann.
Ein Wochenende ohne Telefon und Internet, das geht schon – aber wen interessiert es jetzt noch, dass am kommenden Samstag, dem 19.10. um 19 Uhr Radio MieseKrise tatsächlich wieder auf Sendung geht?