Eine einundzwanzigste Kurz-Zwischenkrise, oder: hochschuldidaktisches Trainingscamp…

Den Paranoiker erreichte heute eine Email, die ihn im ersten Moment laut auflachen ließ, lautete doch die Betreffzeile ‚Hörsaaltraining für Professoren und PDs‘.

Was hier schon wie eine Realsatire klingt, weckte im Paranoiker im ersten Moment Assoziationen à la ‚Toilettentraining nach Prostata-OP‘ oder auch Gedanken an Hundeschulen…

Im zweiten Moment kamen die Zweifel… was sind eigentlich die Aufgaben von Professoren? Gewiss, der Forschungsgedanke ist nicht ohne Berechtigung, aber da ist doch auch noch die Lehre… und die findet doch, ganz altmodisch, (auch) immer noch in Hörsälen statt, oder? Worauf zielt also die oben zitierte ‚Hochschul- und Wissenschaftsdidaktische Veranstaltung‘? Soll der Zielgruppe die Angst vor jenem unbekannten Raum genommen werden, soll gar demonstriert werden, wozu jener Raum jenseits aller Ängste genutzt werden kann? Ein prinzipiell löbliches Anliegen! Demnächst eröffnen sich neue Schulungsperspektiven durch Kurse wie ‚Klassensaaltraining für Lehrer‘ oder ‚Börsenparketttraining für Finanzjongleure‘, gerne auch genommen ‚Flöztraining für Bergarbeiter‘ oder ‚Phrasendreschtraining für Politiker‘, all jene Bereiche also, für die man anscheinend keinerlei Kompetenz haben muß, bevor man in jenen Beruf einsteigt, denn ansonsten wären ja derartige Trainingseinheiten gelinde gesagt überflüssig…

Warum eigentlich nicht gleich ‚Wahlkabinentraining für Demokraten‘ und ‚Kursbelegungstraining für Hochschulabsolventen‘, dann sind Irritaionen wie die des Paranoikers in ein paar Jahren und dank ‚Anti-Krisentrainings für Paranoiker‘ keiner Kurz-Zwischenkrise mehr würdig…

Na, erst mal kurzkrisig ‚Trinktraining für Fatalisten‘, dann schaun mer mal…