Alltagsgedanken 03

Frühstücksei

für Jottweh

Natürlich bin ich (mir) bewusst
spür den Drang und auch den Frust
spür die Freude und die Qual
fest verbunden mit dem Ritual:
Samstagsfrühstück mit Zeitung und Kaffee
mit frischen Brötchen, die ich selber kaufen geh
aber leider auch mit Ei
manchmal eines – manchmal sogar zwei
Bio zwar, was nichts bedeutet
im Schuld(en)turm die Glocke läutet
denn die Henne lebt – versklavt und ausgenommen
als (Lebe)Wesen gar nicht wahrgenommen
als Maschine nur gewartet
unnatürlich und entartet
Bei jedem Löffel denk ich nun
bewusst an’s Ei an’s Legehuhn
und danke ihm für’s Eiweiß und den Dotter
mit diesem Schüttelreimgestotter

fruehstuecksei

Ein Gedanke zu „Alltagsgedanken 03“

  1. Oh, der Paranoiker fühlt sich geehrt, kann er sich doch nicht daran erinnern, daß ihm jemals ein Gedicht gewidmet wurde!
    Natürlich fragt er sich denn dann auch gleich, warum dies ausgerechnet bei diesem (Mach)Werk der Fall ist!?
    Nun, er mag kein Frühstücksei – daran kann es schon einmal nicht liegen… er ist ein großer Verfechter von Bio… schon besser… er mag auch Schüttelreime, vor allem, weil es ihn oft dabei schüttelt, wenn er merkt, was Mancher so als Reim ansieht… auch das Ei auf dem Photo sieht ja recht geschüttelt und weniger gerührt aus… aber wie gesagt: der Paranoiker ist gerührt, gerührt ob der oben schon erwähnten Widmung… und genau so schlau wie vorher, wie er eigentlich zu dieser Ehre gekommen sein mag…
    Sei’s drum…
    Merci!

Kommentare sind geschlossen.